Lexikon

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A

Aquaplaning

Aquaplaning nennt man das Aufschwimmen der Reifen und die dadurch bedingte Manövrierunfähigkeit des Fahrzeuges.
Die Kontaktfläche des Reifens wird durch auf der Straße stehendes Wasser geringer – bis das Fahrzeug schließlich “aufschwimmt”.
Spezielle Profilanordnungen sorgen heute dafür, dass das Wasser seitlich abgeleitet wird. Aber auch dieser Effekt verringert sich proportional zur wachsenden Geschwindigkeit.
Auch die Profiltiefe ist regelmäßig zu kontrollieren. Je weniger Profil, desto größer ist die Aquaplaning-Gefahr.
Beachten Sie die gesetzliche Mindestprofiltiefe.
Eine den Witterungsverhältnissen angepasste Fahrweise bietet den wirksamsten Schutz.

 

Auto

Das Automobil oder kurz Auto ist ein selbstfahrendes Fahrzeug, das sich unabhängig von Schienen und ohne den Einsatz von Zugtieren selbständig und aus eigenem Antrieb an Land fortbewegen kann.

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B

Beladung

Der Load-Index (Last-Index oder Tragfähigkeits-Kennzahl) zeigt die Tragfähigkeit Ihres Reifens. Die Tragkraft des Reifens muss die halbe tatsächliche Achslast Ihres KFZ abdecken, z.B. ein Reifen mit Load-Index 86 trägt 530 kg (Achslast 1.060 kg)

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E

Einlagerung von Reifen

Markieren Sie vor dem Reifenwechsel zuerst mit Kreide die Laufrichtung und die Position, an der der Reifen montiert war (z.B. VL – vorne links, HR – hinten rechts). Dann sollten Sie den Reifen einer gründlichen Reinigung unterziehen und von Splitresten befreien. Die Reifen sollten in einem trockenen, kühlen und dunklen Raum gelagert werden, der rein ist von Öl, Benzin, Fett oder anderen Chemikalien, da diese die Gummimischung angreifen und somit die Lebensdauer Ihrer Reifen drastisch verringern können.

 

Reifen mit Felgen sollten keinesfalls aufrecht stehend, sondern am besten hängend oder liegend (ideal auf einer Holzpalette) aufbewahrt werden.
Reifen ohne Felgen sollten dagegen senkrecht aufgestellt und alle vier Wochen etwas gedreht werden, um Druckstellen zu vermeiden. Aufhängen oder Stapeln sollte hier vermieden werden.
Wie Sie sich diesen Aufwand sparen können: Wir bieten zu einer geringen Gebühr einen Lagerservice an, der die fachgerechte Aufbewahrung Ihrer Reifen garantiert.

 

Vor Wiederinbetriebnahme der eingelagerten Reifen sollten Sie sie einer Kontrolle auf eventuelle Beschädigungen, das Verschleißbild, die Restprofiltiefe und eventuelle Unwucht unterziehen.

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F

Felge

Als Autofelge bezeichnet man umgangssprachlich das Rad eines Autos ohne den Autoreifen. Im eigentlichen Sinne bezeichnet die Felge nur den äußeren Ring, der durch den Radkranz mit dem Radflansch verbunden ist. Heute werden diese jedoch meist aus einem Stück gefertigt.

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G

Geschwindigkeitssymbol

siehe Speed Index

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L

Laufrichtungsgebundene Reifen

Laufrichtungsgebundene Reifen sollen am Fahrzeug so montiert werden, dass sie in Pfeilrichtung abrollen.
Ausnahme: bei kurzzeitiger Verwendung als Reserverad. Schnellstmöglich vorgeschriebene Montageposition wiederherstellen!
Moderne asymmetrische Reifen sind häufig nicht laufrichtungsgebunden. Diese Reifen müssen mit der Seitenwand „outside“ (Außenseite) nach außen am Fahrzeug montiert werden, damit ihre asymmetrischen Profile optimal eingesetzt werden. Reifen mit beiden Eigenschaften, die also gleichzeitig laufrichtungsgebunden und asymmetrisch sind, müssen zusätzlich seitenrichtig (an der linken/rechten Fahrzeugseite) montiert werden.

 

Load Index / Last Index

Tragfähigkeits-Kennzahl (Last-Index / LI). Die Tragfähigkeits-Kennzahl ist ein numerischer code für die Tragfähigkeit eines Reifens.

Reifenhandel Pfunds - Load Index / Last Index

Luftdruck

Setzen Sie Ihre Reifen richtig unter Druck…
Die meisten Reifenschäden werden durch falschen Luftdruck verursacht!
Kontrollieren Sie den Luftdruck bei normalem Betrieb in regelmäßigen Intervallen von 2 Wochen oder zusätzlich bei besonderen Belastungen wie einer langen Reise (hohe Geschwindigkeit, schweres Gepäck).
Bitte denken Sie auch daran, das Reserverad zu überprüfen.
Der vom Fahrzeughersteller vorgeschriebene Luftdruck ist in der Bedienungsanleitung des Fahrzeuges und z.B. in der Tankklappe oder am Türholm vermerkt.
Falscher Luftdruck würde den Verschleiß erhöhen und das Fahrverhalten negativ beeinflussen.
Ein zu niedriger Fülldruck belastet den Reifen und führt zu übermäßiger Erwärmung in der Walkzone, welche dann eine Beschädigung der Bereifung zur Folge hat.

 

Bitte beachten Sie bei der Messung und Einstellung des Luftdruckes der Reifen:

  • Messen Sie den Luftdruck am kalten Reifen.
  • Korrigieren Sie die Luftdrücke nicht am warmen Reifen. (Ein Luftdruckanstieg während der Fahrt ist normal.)
  • Die Luftdrücke in den Reifen müssen achsweise gleich sein, dürfen allerdings zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.
  • Die Ventilkappen müssen fest aufgeschraubt sein, da sie das Ventil vor Staub und Schmutz und somit vor Undichtigkeit schützen.
  • Ersetzen Sie sofort fehlende Ventilkappen.
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M

Mindestprofiltiefe

Mindestprofiltiefe Reifen in Österreich (in mm):

 

Moped1,0
Motorrad1,6
PKW / Anhänger (< 3,5 T Gesamtgewicht)Sommerreifen 1,6* / Winterreifen 4,0*
LKW / Bus (> 3,5 T Gesamtgewicht)2,0*
Anhänger / Auflieger / GefahrengutransportWinterreifen**: Diagonal 5,0 / Radial 4,0

* gilt auch für das Reserverad
** Winterreifen unter den genannten Werten gelten nicht als Winterreifen

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N

Neureifen

Neureifen sehen nicht nur gut aus, sie bieten auch z.B. aufgrund der vollen Profiltiefe Sicherheitsvorteile. Neue Reifen sollten die ersten 200-300 km bei mittlerer Geschwindigkeit auf trockener Fehrbahn eingefahren werden; das rauht die Oberfläche der Lauffläche an und der Reifen entwickelt so die volle Leistungsfähigkeit.

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R

Reichen 2 Winterreifen

Das Mischen von Sommer- und Winterreifen ist in Österreich bei PKW und deren Anhängern grundsätzlich verboten. Ein solches Verbot gibt es bei Fahrzeugen über 3,5 t Gesamtgewicht nicht, vorausgesetzt es werden immer achsweise Reifen gleicher Bauart verwendet. Abgefahrene Winterreifen mit einer Profiltiefe unter 4,0 mm dürfen gemeinsam mit Sommerreifen gefahren werden, wenn achsweiße Reifen gleicher Ausführung montiert werden.

 

Sicherheitstipp:

Bestücken Sie Ihr Fahrzeug im Winter auf allen Rädern mit Winterreifen!

 

….und nicht vergessen, auch bei Winterreifen gilt es, regelmäßig Profiltiefe (unsere Empfehlung: mindestens 4mm), Luftdruck (gemäß Angaben des Fahrzeugherstellers) zu kontrollieren!

 

Reifen

Der Begriff Reifen bezeichnet den auf der Felge eines Rades liegenden Reifen, also ein kreisförmiges Metallband auf einem Holzrad, einen Gummireifen oder Reifen aus anderem Material.

 

Reifen Aufbau

Ein moderner Reifen wird aufgebaut aus:


Laufband, bestehend aus

 

1. Laufstreifen für gute Straßenhaftung und Wasserverdrängung

2. Spulbandagen - ermöglichen hohe Geschwindigkeiten

3. Stahlcord-Gürtellagen -  optimieren Fahrstabilität und Rollwiderstand

 

Karkasse, bestehend aus

 

4. Textilcordeinlage -  hält den Reifen auch bei hohem Innendruck in Form

5. Innenschicht -  macht den Reifen luftdicht

6. Seitenstreifen -  schützt vor seitlichen Beschädigungen

7. Kernprofil - begünstigt Fahrstabilität, Lenk- und Komfortverhalten

8. Stahlkern -  sorgt für festen Sitz auf der Felge

9. Wulstverstärker -  unterstützt Fahrstabilität und präzises Lenkverhalten

 

Reifen-Bestandteile

Die Bauteile eines modernen PKW-Radialreifens enthalten verschiedene Bestandteile in unterschiedlicher Zusammensetzung.
Diese Bestandteile variieren je nach Reifengröße und Reifenart (Sommer-, Winter-Reifen).

 

Nachstehend sind sie beispielhaft für den Sommer-Reifen
205/55 R 16 91W ContiPremiumContact
aufgeführt.

 

Das alles ist drin im Reifen
1. Kautschuk (Natur- und Synthesekautschuk) 41%

2. Füllstoffe (Ruß, Silica, Kohlenstoff, Kreide …) 30%

3. Festigkeitsträger (Stahl,Rayon, Nylon) 15%

4. Weichmacher (Öle und Harze) 6%

5. Chemikalien für die Vulkanisation (Schwefel, Zinkoxid, diverse andere Chemikalien) 6%

6. Chemikalien als Alterungsschutzmittel (gegen Ozoneinwirkung und Materialermüdung) 1%

7. Sonstiges 1%

 

Reifenalter

Die Nutzungsdauer von PKW- und Leicht-LKW-Reifen
Die Reifenindustrie hat seit langem die Rolle des Verbrauchers hinsichtlich der regelmäßigen Pflege und Wartung seiner Reifen gewürdigt. Die Entscheidung, wann ein Reifen ersetzt werden muss, obliegt seinem Eigentümer. Der Eigentümer des Reifens sollte dabei Faktoren wie Einsatzbedingungen, Wartungsintervalle, Lagerungsbedingungen, visuelle Inspektion und dynamisches Verhalten des Reifens berücksichtigen. Bei Fragen hinsichtlich der Reifennutzungsdauer sollte der Verbraucher einen Reifenspezialisten zu Rate ziehen. Die folgenden Informationen und Empfehlungen wurden als Hilfe zusammengestellt, um die maximal mögliche Nutzungsdauer des Reifens zu bestimmen.

 

Reifen werden entwickelt und hergestellt, um sowohl hohe Laufleistung als auch maximalen Nutzwert zu bieten. Dazu ist es erforderlich, sie richtig zu warten, um Reifenbeschädigungen und Missbrauch vorzubeugen, die die Reifen unbrauchbar machen könnten. Die mögliche Nutzungsdauer eines Reifens hängt ab von der Summe der Lagerungs-, Betriebs- und Servicebeanspruchungen, denen ein Reifen im Laufe seines Lebens ausgesetzt wird (Beladung, Geschwindigkeit, Fülldruck, Schnittverletzungen, etc.). Da diese Einsatzbedingungen stark variieren können, ist die Prognose der möglichen Nutzungsdauer eines jeden Reifens allein aufgrund seines chronologischen Alters nicht möglich.

 

Dem Verbraucher kommt eine wichtige Rolle bei der Reifenpflege und -wartung zu Reifen sollten aus vielen Gründen aus dem Einsatz genommen werden, zum Beispiel bei Erreichen der Mindestprofiltiefe und nach Beschädigung oder Missbrauch (Stich- oder Schnittverletzungen, Stoßbrüche, Risse, Beulenbildung, Minderdruck, Überlast, usw.). Daher müssen Reifen – dies gilt auch für Reservereifen – routinemäßig einer Inspektion unterzogen werden, mindestens einmal pro Monat. Diese Routineinspektionen werden umso wichtiger, je länger der Reifen schon benutzt wurden. Wenn eine Reifenbeschädigung gefunden oder auch nur vermutet wird, empfiehlt Continental, einen Reifenspezialisten zu Rate zu ziehen, ob der Reifen weiter benutzt werden kann. Diese Routineinspektionen müssen auch dann erfolgen, wenn das Fahrzeug mit einem Reifendruckkontrollsystem (Tire Pressure Monitoring System, TPMS genannt), ausgestattet ist.

 

Verbraucher werden dringend dazu aufgefordert, ihre Reifen nicht nur visuell zu inspizieren, sondern auch sämtliche Veränderungen im dynamischen Verhalten, wie erhöhten Luftverlust, Geräusche oder Vibrationen zu beobachten, die ein Anzeichen dafür sein können, dass der Reifen nicht mehr ordnungsgemäß beschaffen und daher umgehend aus dem Einsatz zu entfernen ist, um einen Ausfall des Reifens zu vermeiden. Ebenso sollte der Autofahrer einen heftigen Stoß oder Schlag gegen den Reifen im Betrieb erkennen und dann sicherstellen, dass der Reifen danach umgehend begutachtet wird.

 

Reifeneinlagerung, Unterbringung (z.B. als Reservereifen) und Reifenwechsel sind ebenfalls wichtig für die mögliche Nutzungsdauer eines Reifens. Weitere diesbezügliche Informationen in anderen Continental-Publikationen sind auf Anfrage und im Internet erhältlich.

 

Empfohlene Nutzungsdauer von Reifen

Continental sind keine technischen Unterlagen oder Angaben bekannt, aus denen sich ein bestimmtes Alter ableitet, wann ein Reifen aus dem Betrieb genommen werden muss. Nichtsdestoweniger empfiehlt Continental, zusammen mit anderen Reifen- und Automobilherstellern, dass alle Reifen (einschließlich Reservereifen), die älter als zehn (10) Jahre sind, durch jüngere ersetzt werden. Dies gilt auch für Reifen, die äußerlich noch gebrauchsfähig erscheinen und deren Profiltiefe noch nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert erreicht hat. Sofern Fahrzeughersteller, basierend auf ihren Kenntnissen des speziellen Anwendungsfalls, ein anderes chronologisches Alter empfehlen, nach dem ein Reifen ersetzt werden sollte, schließt sich Continental derartigen Empfehlungen in jedem Fall an. Der Verbraucher sollte dabei beachten, dass die meisten Reifen bereits vor Ablauf einer empfohlenen Nutzungsdauer aufgrund von Abnutzung oder aus anderen Gründen ersetzt werden müssen. Eine Nutzungsdauerempfehlung entbindet den Verbraucher nicht von seiner Verantwortung, Reifen dann zu ersetzen, wenn dies notwendig ist.

 

Das Produktionsdatum von Reifen

Das Produktionsdatum jedes Reifens steht auf der Seitenwand nach dem Schriftzug “DOT”.

 

Bei Reifen, die nach dem Jahr 1999 gefertigt wurden, stehen die letzten vier Ziffern für das Produktionsdatum. Die ersten zwei dieser Ziffern weisen die Produktionswoche aus (die Spanne reicht somit von “01″ bis “52″). Die letzten beiden Ziffern stehen für das Produktionsjahr (Beispiel: Ein Reifen mit der Kennzeichnung “DOT XXXXXX2703″ wurde in der 27. Woche 2003 hergestellt).

 

Bei Reifen, die vor dem Jahr 2000 gefertigt wurden, stehen drei statt vier Ziffern für das Produktionsdatum. Darüber hinaus, Anfang der 90er Jahre (gemeint ist 1990 und folgende), fügte Continental ein Dreieck-Symbol (3) am Ende der Zahlenangaben hinzu, um Reifen, die während der 90er Jahre hergestellt wurden, von denen früherer Dekaden zu unterscheiden (Beispiel: Ein Reifen mit der Kennzeichnung “DOT XXXXXX2743″ wurde in der 27. Woche 1994 hergestellt).

 

Reifenersatz

Vor dem Erwerb neuer Reifen sollten Sie folgendes beachten:
Sie dürfen nur Reifen montieren lassen, die auch im Fahrzeugschein Ihres Pkw aufgeführt sind, sonst erlischt die Betriebserlaubnis, was bei Nichtbeachtung im Falle eines Unfalles zu schweren versicherungstechnischen und juristischen Folgen für Sie führen kann.
Umrüstungen auf Reifen, die nicht im Fahrzeugschein stehen, müssen nachträglich per Gutachten einer technischen Prüfstelle in diesen eingetragen werden.

 

Unsere Empfehlungen beim Neuerwerb:

  • Montieren Sie bei PKW auf allen Radpositionen, mindestens jedoch achsweise, Reifen mit gleicher Profilausführung
  • Erneuern Sie Ihre Reifen mindestens achsweise
  • Fahrzeuge mit Vierradantrieb sollten generell mit identischen Reifen bestückt werden, es sei denn, die Vorgaben des Fz.-Herstellers sind anderslautend
  • Beziehen Sie das Reserverad frühzeitig in den Tausch mit ein
  • Bestehen Sie bei Neumontage immer auf neue Ventile
  • Bitte beachten Sie eventuelle Laufrichtungsvorgaben und ggf. Kennzeichnungen an der Außenseite !
  • Dringend abgeraten wird vom Kauf gebrauchter Reifen, wie sie z.B. bei Autoverwertern zu haben sind: Zu ungewiss ist, wie die Reifen während ihres Vorlebens benutzt wuirden, ob zum Beispiel das Innenleben durch heftiges Überfahren von Bordsteinkanten geschädigt wurde. Das könnte Reifenplatzer zur Folge haben.

 

Reifenprofil

Die ersten Luftreifen hatten eine glatte und profillose Lauffläche. Doch je schneller die Automobile wurden, desto mehr Probleme brachte dies bei den Fahreigenschaften und der Fahrsicherheit. Continental entwickelte deshalb bereits 1904 den ersten Automobil-Luftreifen mit Profil.


Seither ist die Profilierung der Reifen ständig weiterentwickelt und z.B. mit ausgeklügelter Profilblock-Geometrie, Feinlamellierung und asymmetrischer Gestaltung optimiert worden.


Heute gibt es profillose Reifen nur noch im Motorsport (“Slicks”) – auf öffentlichen Straßen ist Reifenprofil gesetzlich vorgeschrieben. Die wichtigste Aufgabe des Profils ist die Verdrängung von Wasser, das nach Niederschlägen auf der Fahrbahn steht und den Bodenkontakt der Reifen beeinträchtigt.


Bei höheren Geschwindigkeiten, oder wenn ein geschlossener Wasserfilm auf der Fahrbahn steht, schiebt sich ein Wasserkeil zwischen Reifen und Fahrbahn. Die Reifen schwimmen auf (Aquaplaning), und das Fahrzeug kann nicht mehr dirigiert werden.


Aber nicht nur in solchen extremen Situationen ist ein ausreichend tiefes Reifenprofil entscheidend. Schon bei geringeren Geschwindigkeiten erhöht sich mit abgefahrenen Reifen das Risiko eines Unfalles, besonders bei Nässe.

 

Reifenreparatur

Sicherheitshinweis: Die Nichtbeachtung der folgenden Sicherheits- und Wartungshinweise kann einen Reifenschaden bewirken, der in der Folge Sach- und Personenschäden nach sich ziehen kann.


Während seiner Einsatzzeit ist jeder Reifen einer Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzbedingungen ausgesetzt, bei denen er auf vielfältige Weise beschädigt werden kann. Diese Beschädigungen können Stichverletzungen, Stoß- oder Schnittverletzungen oder ähnliches sein. Solche Schäden können die strukturelle Haltbarkeit des Reifens erheblich reduzieren, zum Beispiel durch:

  • schleichenden Luftverlust, der zum Einsatz unter Minderluftdruck und damit zur strukturellen Schädigung des Reifens führt;
  • direkte Schäden an einzelnen Reifenbauteilen aus Gummi, Stahl oder Textil;
  • Freilegung der Festigkeitsträger aus Stahl oder Textil, die damit den Witterungseinflüssen (z.B. Feuchtigkeit) ausgesetzt werden, welche deren Haltbarkeit reduziert, und/oder
  • Kontakt der Festigkeitsträger mit der Druckluft im Reifen nach einer Verletzung des Innenschichtgummis (Druckaufbau in den Aufbauteilen des Reifens)

 

Aus diesen Gründen sollte der Autofahrer seine Reifen regelmäßig inspizieren. Die Reifenkontrolle sollte auch ein Punkt bei jeder Routineinspektion des Fahrzeugs sein. Falls dabei ein Reifenschaden gefunden oder vermutet wird, so sollte dieser Reifen unverzüglich durch einen Reifenspezialisten untersucht werden.
Ein Endverbraucher (Autofahrer) sollte niemals selbst versuchen, einen Reifen zu reparieren. Nur ein dafür ausgebildeter Reifenspezialist kann aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung nach sorgfältiger und ausführlicher Untersuchung des fraglichen Reifens entscheiden, ob der Reifen repariert werden kann oder ob er demontiert und verschrottet werden muss. Diese Untersuchung sollte auch alle Hinweise auf den bisherigen Einsatz des Reifens berücksichtigen wie z.B. Luftdruck, Belastung, Einsatzbedingungen. Falls der Reifenspezialist sich entscheidet, den Reifen zu reparieren, so muss er dabei strikt die nationalen Vorschriften zur Reifenreparatur befolgen. Dies betrifft sowohl die Reifeninspektion als auch die Reifenreparatur selbst. Continental ist nicht verantwortlich für die Entscheidung des Reifenspezialisten oder seine Reifenreparatur. Continental weist darauf hin, dass eine Reparatur an einem Continental Reifen die Herstellergewährleistung außer Kraft setzt*.

 

* Bitte beachten Sie die nationalen gesetzlichen Bestimmungen

 

SSR REIFEN: Selbst für einen gut ausgebildeten Reifenspezialisten kann es unmöglich sein, eine Schädigung der strukturellen Haltbarkeit an einem Reifen mit Notlaufeigenschaften (SSR= Self Supporting Runflat) festzustellen, wenn dieser mit Minderluftdruck oder ohne Luftdruck gefahren wurde. Solch ein Schaden ist nicht immer an der Oberfläche des Innenschichtgummis oder der Seitenwand erkennbar. Dies macht es unmöglich, über eine Eignung des Reifens für eine Reparatur zu entscheiden. Continental empfiehlt daher, keine Reparatur an einem Continental SSR Reifen durchzuführen.

 

Reifenschutz

Zeigen Sie Respekt vor Bordsteinkanten…
denn das falsche Auffahren auf Bordsteinkanten birgt hohe Risiken für die Lebensdauer eines Reifens.
Werden sie mit zu hoher Geschwindigkeit oder in spitzem Winkel überfahren, kann es zu einem Stoßbruch kommen. Ausbeulungen in der Reifenflanke deuten auf solche Schäden hin, mögliche Folge ist Luftverlust, der bei hoher Geschwindigkeit oder hoher Beladung zu erhöhter Unfallgefahr führen kann. Wenn ein Reifenschaden vermutet wird (Beule in der Seitenwand), so sollte dieser Reifen unverzüglich durch einen Reifenspezialisten untersucht werden.

 

Tipp:

Fahren Sie Bordsteinkanten – sofern unbedingt nötig – nur ganz langsam und in möglichst stumpfem Winkel hinauf. Vermeiden Sie auch beim Parken am Bordstein, den Reifen “einzuquetschen”.

 

Reinigen von Reifen

Auch Reifen sollten gelegentlich gesäubert werden, wichtig ist diese Reinigung aber besonders vor der Einlagerung beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt.

 

Verwenden Sie keine Reinigungsmittel, die Lösungsmittel oder Öle enthalten, sie schaden dem Gummi ! Die Reinigung erfolgt am besten mit klarem Wasser unter Zusatz von Seife oder Spülmittel.
Wenn Sie Hochdruckreinigungsgeräte zur Fahrzeugwäsche benutzen, sollten Sie folgendes beachten: Reifen dürfen niemals mit einer Rundstrahldüse gereinigt werden ! Beim Reinigen mit einer Flachstrahldüse oder einem sogenannten Dreckfräser ist ein Mindestabstand von 20 cm einzuhalten !

 

Reserverad

Viele Autofahrer können sich nicht erinnern, jemals ihr Reserverad geprüft zu haben. Die Überraschung bei einer Panne ist dann auch entsprechend groß und mit dem mitunter teuren Service des mobilen Pannennotdienstes verbunden. Oft hat das Ersatzrad oder das Notlaufrad zu wenig oder sogar keine Luft.

 

Darum sollten Sie auch regelmäßig Ihr Ersatzrad hinsichtlich des Luftdrucks überprüfen. Der Fülldruck des Reserverades sollte mindestens den Höchstdruck-Empfehlungen des Fz.-Herstellers (Vollastbetrieb) entsprechen.

 

Dass auch das Ersatzrad über die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verfügen sollte, ergibt sich eigentlich von allein, sollte aber dennoch erwähnt werden.

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S

Seitenwandbeschriftung

  1. 235/45 ZR17 94W
    235 Reifen-Nennbreite (mm)
    45 Nenn-Querschnittsverhältnis (Die Reifenhöhe beträgt 45% der Nennbreite)
    R Symbol für Radialreifen (Gürtelreifen)
    17 Felgendurchmesser (Zoll-Code)
    94 Tragfähigkeitskennzahl. „94“ bedeutet, dass der Reifen mit maximal 670 kg belastet werden darf.
    W Geschwindigkeits-Symbol für zulässige Höchstgeschwindigkeit: W=270 km/h

    Der Größe nachgestellt wird:

    “REINFORCED“ oder „EXTRA LOAD (XL)“ bei verstärkten Reifen mit erhöhter Tragfähigkeit,
    „M+S“ bei Winterreifen.
    Schneeflocke (USA und Kanada: snowflake designation): Diese zusätzliche Kennzeichnung eines M+S-Reifens zeigt, dass der Reifen vorgegebene Testkriterien erfüllt und gute Wintereigenschaften bietet.

  2. TUBELESS
    schlauchlos. (TUBE TYPE-Reifen dürfen nur mit Schlauch montiert werden.)

  3. E 4
    Kennzeichnung für die Erfüllung von ECE-Vorschriften.
    Die Nummer hinter dem E im Kreis gibt das Genehmigungsland an.
    E4 (4=Niederlande)

  4. 0218212
    Genehmigungsnummer nach relevanter ECE-Regelung

  5. 3506
    verschlüsseltes Produktionsdatum („35“ bedeutet 35. Woche, „06“ bedeutet 2006). (Bis zum 31.12.1999 stand nach der dritten Ziffer ein Dreieck).

  6. DOT
    DOT=Department of Transportation (USA-Verkehrsministerium).

  7. TWI
    Kennzeichnung des Profilabnutzungsanzeigers, (TWI = Tread Wear Indicator).
    Über den Umfang des Reifens gleichmäßig verteilte Querstege in den Längs-Profilrillen, die bei 1,6 mm Restprofil auftauchen.

  8. Made in …
    Kennzeichnung des Herkunftslandes
Seitenwandbeschriftung

Speed Index

auch Geschwindigkeitssymbol (GSY). Das Geschwindigkeitssymbol weist die Höchstgeschwindigkeit aus, bei welcher der Reifen die der Tragfähigkeits-Kennzahl entsprechende Tragfähigkeit hat.

Speed Index

SSR – Pannenlaufreifen

Das SSR-(Self Supporting Runflat Tyre) Prinzip basiert auf Reifen mit selbsttragenden, verstärkten Seitenwänden. Es verhindert im Pannenfall das Einklemmen und Zerstören der Reifenflanken. Selbst bei völligem Druckverlust ist damit eine begrenzte Weiterfahrt möglich.


Es dürfen nur Fahrzeuge mit SSR-Reifen ausgestattet werden, die über ein Reifendruck-Kontrollsystem verfügen. SSR-Reifen entsprechen in ihren Abmessungen und technischen Eigenschaften Standardreifen gleicher Größe und Ausführung. Eine Mischbereifung ist nicht empfehlenswert, weil dann die SSR-spezifischen Pannenlaufeigenschaften nicht auf jeder Achsposition gegeben sind.


Bei SSR-Reifen muss der Luftdruck besonders sorgfältig überprüft und eingestellt werden. Darüber hinaus dürfen diese Reifen wegen ihrer anspruchsvollen Technik nur durch speziell geschulte und zertifizierte Fachhandels-Betriebe montiert werden.


Händler erhalten unter www.conti-ssr.de die Möglichkeit, sich schulen und zertifizieren zu lassen (SSR-Training, Produktinformationj und Zertifikat).

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T

Tragfähigkeitskennzahl

siehe Load Index

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U

Umrüsten

Hinweise zu diesem Thema finden Sie auch in unserem technischen Ratgeber

 

Sind die zulässigen Achslasten des Fahrzeugs nicht bekannt, sollte der LI der Umrüst-Bereifung so hoch wie oder höher als der der Originalbereifung sein.
Die Tragkraft des Reifens x 2 muss die tatsächliche Achslast in Ziffer 16 des Fahrzeugscheins abdecken.

 

Bei Hochgeschwindigkeitsreifen ab Geschwindigkeitssymbol ´V´ hängt die Reifentragfähigkeit allerdings auch von der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs ab.

 

Bei Umrüstungen sind gesetzliche Auflagen und Hinweise, solche des Fahrzeugherstellers, der Rad- und Reifenhersteller zu beachten. In jedem Fall muss insbesondere die Freigängigkeit des Rades und eine ausreichende Tragfähigkeit des Reifens gewährleistet sein.

 

Reifengrößen und Felgen, die nicht in den Fahrzeugpapieren eingetragen sind, dürfen nur nach Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Fahrzeug- und des Reifenherstellers, bzw. einer technischen Prüfung durch eine techn. Prüfstelle und daraufhin ausgestellter Anbaugenehmigung verwendet werden.

 

Für Detailfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Reifenhändler oder sprechen Sie unseren Techn. Kundendienst an.

 

Tragfähigkeit

Die maximale Tragfähigkeit eines PKW-Reifens wird durch seinen Lastindex (LI) ausgewiesen. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl, die laut ETRTO-Norm in die Tragfähigkeit in kg umgeschlüsselt werden kann:

Tragfähigkeitstabelle

Tragfähigkeitstabelle

 

Wie finden Sie die richtige Reifengröße für Ihr Fahrzeug?
Die zulässigen Reifengrößen finden Sie in Ihrem Fahrzeugschein oder -brief unter Punkt 20 bis 23.

 

Zusätzlich können unter Punkt 33 noch weitere Reifengrößen sowie spezielle Empfehlungen vermerkt sein.
Fahrzeugschein

 

Was müssen Sie bei der Umrüstung beachten ?

Reifengröße

Sollte die gewünschte Reifengröße in Ihrem Fahrzeugschein/-brief vermerkt sein, können Sie den Reifen bedenkenlos fahren, sofern die Betriebskennung gleich oder höherwertig ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dürfen Reifengrößen und Felgen nur nach Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Reifenherstellers bzw. einer technischen Prüfstelle und daraufhin ausgestellter Anbaugenehmigung verwendet werden. In jedem Fall sind bei der Reifenzuordnung die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges sowie Auflagen und Hinweise der technischen Prüfstellen, des Fahrzeug-, Rad- und Reifenherstelllers zu beachten.
Für spezielle Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Reifenhändler oder an unseren Technischen Kundendienst.

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V

Ventilkappen

Die Ventilkappen müssen fest aufgeschraubt sein, da sie das Ventil vor Staub und Schmutz und somit vor Undichtigkeit schützen. Fehlende Ventilkappen müssen sofort ersetzt werden. Größere Luftverluste zwischen den Kontrollen deuten auf Schäden hin, die vom Reifenfachmann überprüft und behoben werden müssen.

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W

Wann Winterreifen?

Neue Info folgt.

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